Lummerding, Susanne: ZuMutung als Anspruch. Diversität und
Wissensproduktion im Kontext universitärer Seminarangebote für
Graduierende. In: Bendl, Regine / de Ridder, Daniela / Koall, Iris
(Hg.), Diversitas - Zeitschrift für Managing Diversity und Diversity
Studies, Heft 3/2011 (Equality, Diversity and Inclusion - An
International Journal), zum Thema ‚Lernen, Wissen und Kompetenzen im
Umgang und Managen von Vielfalt‘, München: USP Publishing Kleine Verlag
2011, 27-32
Zusammenfassung (deutsch)
Anhand zentraler, für den Wissenschaftsbetrieb repräsentativer
Fragenkomplexe, die sich im Coaching von Graduierenden im Rahmen von
Forschungsseminaren als besonders virulent erweisen, soll aufgezeigt
werden, in welcher Weise Diversität und Wissensproduktion konstitutiv
verknüpft sind. Dazu gilt es, über eine Wahrnehmungs- und
Artikulationsebene hinaus deren Möglichkeitsbedingung zu thematisieren.
Diversität ist nicht nur in Hinblick auf ein
ökonomisch-organisatorisches Verwertungspotential, sondern vor allem
hinsichtlich ihrer konstitutiven Funktion und ihrer Voraussetzungen zu
analysieren, um Argumente für Kritik und Veränderung zu entwickeln.
Besonders die Vorstellung von Ein-deutigkeit (von
Wissen/Realität/Identität) – als gängiger Parameter von Sicherheit bzw.
Absicherung – gilt es kritisch zu re-vidieren und demgegenüber
Un-ein-deutigkeit und Risiko in ihrer politischen Relevanz als
Voraussetzung für Handlungsfähigkeit und Verantwortung wahrnehmbar, also
operabel zu machen.
Schlüsselwörter:
Differenzierung, Sicherheit, Un-eindeutigkeit/Risiko, Anfechtbarkeit,
Handlungsfähigkeit
Summary (english)
Focusing questions that arise most frequently in the context of
auxiliary graduate courses I will elaborate how diversity and the
production of knowledge are interrelated on a constitutive level. This
entails going beyond the level of perception and articulation in order
to focus on their condition of possibility. Diversity will be analysed
not only in terms of economic/organizational applicability but foremost
with respect to its constituing function and its preconsitions in order
to develop profound arguments facilitating critique and change. Notably
the idea of unambiguousness (of knowledge/reality/identity) as a
well-established parameter of security and securitization is to be
revised. It is, however, abiguity and risk that, by way of contrast,
have to be apprehended and seized as politically relevant preconditions
for agency and responsibility and, thus, be rendered operable.
Keywords:
differentiation, security, ambiguity/risk, contestability, agency
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